Bis zum 2. Weltkrieg wurde der Nachweis der Wirksamkeit sowohl in der schulmedizinischen Forschung wie auch in der Homöopathie vornehmlich über Kasuistiken (Fallsammlungen) geführt. Kontrollierte medizinische Studien wurden erst in den 30er Jahren eingeführt und haben die Einzelfall- Studien in beiden medizinischen Disziplinen in den Hintergrund gedrängt.

 

Zum Thema "Randomisierte, Plazebokontrollierte Doppelblindstudien" zitiere ich hier die sehr guten Darstellungen von Frau Dr. Micha Bitschnau, Österreich:

 

"Zur Frage, ob Studien belegen können, ob die Homöopathie einem Plazeboeffekt überlegen sei, wurde im Lancet eine weitere Metaanalyse, die 186 Studien zum Thema Homöopathie berücksichtigt, publiziert. Die Einschlusskriterien beschränkten sich auf doppelblinde und/oder randomisierte Plazebo-kontrollierte Studien. 119 Studien entsprachen den Einschlusskriterien. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Hypothese, der klinische Effekt der Homöopathie sei ein reiner Plazeboeffekt, nicht aufrecht zu erhalten sei. Bei genauer Durchsicht der homöopathischen Studien ergab sich, dass zwei Drittel der Studien methodisch schwach waren, ein Drittel brauchbar und ein Zehntel methodisch ausgezeichnet. Als Ursache für die mittelmäßigen methodischen Studiendesigns erhoben die Forscher einen Mangel an guter Infrastruktur der Forschungsumfelder: Die meisten Studien waren »low-budget« Studien, die nicht im Rahmen von Universitätskliniken durchgeführt wurden. Aber: Selbst als die Analyse der Studien nur mit den qualitativ besten homöopathischen Studien wiederholt wurde, war das Ergebnis ebenfalls, dass die Homöopathie dem Plazeboeffekt überlegen ist.

An dieser Stelle seien einige Studien genannt, die in zwei – voneinander unabhängigen – Metaanalysen von ihrer Methodik her die höchsten Punkteanzahlen erhielten (6). Alle Studien waren randomisierte Plazebo-kontrollierte Doppelblindstudien: Reilly et al. (7) Die Patienten litten an einer mindestens zwei Jahre bestehenden, allergisch bedingten saisonalen Rhinitis (pos. RAST-Test). Das Ergebnis zeigte, dass nur die homöopathisch behandelte Patientengruppe eine signifikante Minderung der Krankheitssymptome aufwies, die Plazebogruppe hingegen nicht: Die Verumgruppe wies eine Halbierung des Gebrauchs an Antihistaminika auf im Gegensatz zur Plazebogruppe. Eine Migräne-Studie von Brigo et al. (8) ergab eine Verminderung der Migränesymptomatik in der viermonatigen Beobachtung von einer durchschnittlichen Anfallshäufigkeit von 10 auf 1,8 Anfälle (Plazebogruppe: 9,9 auf 7,9 Anfälle). Ähnliche Resultate ergaben sich für die Häufigkeit und Dauer der Migräneattacken. Wiesenauer et al. (9) untersuchten die Wirksamkeit des Homöopathikums Galphimia glauca C2 in der Behandlung der Pollinosis. Die Evaluation fand nach einer fünfwöchigen Behandlungsdauer der 201 Patienten statt und zeigte bei der Augen- und bei der Nasensymptomatik ein dem Plazebo signifikant überlegenes Ergebnis. Unter der homöopathischen Therapie wurden zwischen 67 und 88% der Patienten beschwerdefrei oder hatten eine deutliche Linderung. In der Plazebogruppe konnten nur 44 bis 67% der Patienten eine ähnliche Symptomenverbesserung erzielen."

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